Was war das denn, Herr Schätzing?

Natürlich ist es mir schon im Admiralspalast aufgefallen, dass Sie bei Ihrer „Limit“-Show in Berlin die drei Passagen Ihres neuesten Werks nicht aus einem Papier-Buch sondern mittels eines eBook-Readers vortrugen. Aber erst beim Lesen des Tagesspiegel-Berichts über Ihren Auftritt ist es mir beim zugehörigen Foto wieder in den Sinn gekommen, und nun wundere ich mich. Klar, mit dem smarten Reader in den Händen konnten Sie während des Lesens locker über die Bühne schlendern – was mit dem 1300 Gramm schweren Ziegelstein von Buch in der Hand bestimmt nicht so elegant ausgesehen hätte.

Aber in Sachen elegant eine Frage: Das digitale Lesegerät macht ja eine durchaus gute Figur, wie Sie es da so lässig halten. Doch was ist das eigentlich für ein komisches Leselicht, das da angeclipst ist? Und, wie sieht das überhaupt aus! Irgendwie albern. Ich meine, es stört die Ästhetik Ihres Auftritts doch erheblich, finden Sie nicht auch?


Klar, die Lampe ist ein Indiz dafür, dass Sie ein eBook ohne (ausreichend) beleuchtetes Display benutzten. Also kein iPad, auch wenn das von Ihnen benutzte Gerät von den Abmessungen und dem Design her durchaus Apples iPad sein könnte – aber das gibt’s ja noch gar nicht, und das bräuchte keine Lampe. Daher tippe ich auf einen Sony eBook-Reader oder ein ähnliches Teil mit Passiv-Display (Amazons Kindle ist es wohl nicht, das sieht klobiger aus). Naja, klar, die Reader ohne Leucht-Display verbrauchen weniger Strom als die Selbstleuchter(-Tablets), aber genau diesen Strom benötigt ja dann wohl diese uncoole und störende Klemmleuchte.

Wobei, Sie wählten ja wenigstens ein gestalterisch noch ganz annehmbares Produkt. Wenn man sich mal ansieht, was es da noch so auf dem Markt gibt …


Warum wählten Sie nicht gleich den liebevoll gemachten Eigenbau, damit hätten Sie auf jeden Fall bei den Nerds ein paar Zusatzpunkte eingefahren, die stehen auf Löterei:

Mein persönlicher Favorit sieht übrigens so aus:

Aber, gut, sind wir mal froh, dass Sie sich nicht mit so etwas ausgerüstet haben:

Obwohl, vielleicht hätte so eine Brillen-Leuchte den einen Tick mehr futuristischen Touch gehabt, als ihre biegsame Bett-Leselampe zum Anklemmen.

Richtig Mut hätten Sie jedoch mit einem Klassiker bewiesen:

Dieser zeitlose Abenteurer-Style ist in etwa das Äquivalent zu den Auberginen-großen Kopfhörern, mit dem die Hip Teens derzeit in der Öffentlichkeit herumstolzieren. Die Kopf-Lampe würde Sie – im Ernst – eher jünger aussehen lassen – und nicht so alt, wie diese Senioren-Klemmleuchte …

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