Leerstandsmelder: Sammler von Wohnraum-Leerständen

Website-Rezension, erschienen in PUBLIK 05 | 2013, KULTURBEUTEL/MULTIMEDIA, Seite 22:
http://publik.verdi.de/2013/ausgabe-05/spezial/kulturbeutel/seite-22/A2

Leerstandsmelder Logohttp://leerstandsmelder.de | Die Mieten in deutschen Großstädten ziehen weiter an und sind für immer mehr Menschen immer weniger bezahlbar. Doch zugleich stehen auch dort Wohnraum oder prinzipiell zum Wohnen geeignete Flächen leer, aus sehr unterschiedlichen Gründen. Diesen notorischen Missstand transparent zu machen und somit durch Öffentlichkeit den generellen Handlungsdruck zu vergrößern, das haben sich die Initiatoren des Leerstandsmelders vorgenommen. Konzept ist ein offenes Meldesystem für jeden – ein Web-Browser genügt. Man muss sich lediglich kostenlos und unverbindlich registrieren, um einen Leerstand zu markieren und zu beschreiben. Egal, ob es sich um ein im „entwohnten“ Zustand vor sich hin rottendes Mietshaus oder um leerstehende Gewerberäume handelt, ob es ein vermutetes Spekulationsobjekt ist oder ein vermeintlich schwer vermittelbares Gebäude in Landesbesitz – im Leerstandsmelder bekommt ein „Fähnchen“ auf der Google-Maps-Karte, was gemeldet wurde. Von dort wird es weiter getragen und im Idealfall löst das einen (neuen) Dialog zwischen Eigentümern, Kommunalverwaltung und Anrainern aus; oder auch Protest und öffentlichen Druck, der zu politischem Handeln führt.

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